- Die Frauen haben zum ersten Mal einen höheren Anteil am Arbeitsmarkt. Zwar haben auch sie viele Jobs verloren, aber angesichts ihrer geringeren Löhne immer noch weniger als die Männer.
- Immer mehr Familien können ihre Kinder nicht angemessen ernähren: 18% sind deshalb auf staatliche Lebensmittelzuschüsse angewiesen.
- Die einbrechenden Steuereinnahmen zwingen die Gemeinden zu Innovationen. So hat Washington eine Einkaufstütensteuer eingeführt. Etwas, das in besseren Zeiten als Bevormundung der Bürger abgelehnt worden wäre, hilft nun die Finanzen zu sanieren und nützt gleichzeitig der Umwelt.
- Über die grossen Umwälzungen im Autosektor ist schon genug geschrieben worden. Small wird beautiful – eher nicht im mittleren Westen, aber doch ein genug starker Trend, um den vorwiegend amerikanischen Herstellern grosser ineffizienter Autos einen Minusverkaufsrekord nach dem anderen zu bescheren.
Dies einige eher zufällig ausgewählte Trends und Fakten, die aber doch klarmachen, dass die Zeiten für die Amerikaner schwierig sind, zumal die Arbeitslosenunterstützung oftmals schon nach wenigen Monaten ausläuft. Darüber sollte man sich nicht freuen, auch wenn eine gewisse Korrektur des exzessiven Konsumverhaltens sicherlich nicht schadet. Positiv ist hingegen die Möglichkeit, dass die Attraktivität des US-amerikanischen Lebenswandels leidet und ihm in Entwicklungs- und Schwellenländern etwas kritischer nachgeeifert wird. Wenn aufstrebende Mittelklassen einige momentan vorgelebte ökonomische und ökologische Fehler vermeiden, dann kann sich die Krise langfristig positiv auswirken.
Quelle: Zeit